Magdeburg, 17. Juli 2023. Die heißen Temperaturen und die Urlaubszeit locken derzeit zum Schwimmen und Sonnenbaden. Dabei gilt es, die Haut vor schädlichen UVA- und UVB-Strahlen zu schützen. Neben luftiger Kleidung und einem Schattenplatz in der Mittagszeit beugt ein dick aufgetragener Sonnenschutz einem Sonnenbrand vor. „Nicht sparen, sondern großzügig schmieren. Viel Sonnencreme hilft viel, um den ausgewiesenen Lichtschutzfaktor zu erreichen. Für Heranwachsende braucht es allein im Gesicht einen gehäuften Teelöffel - für Erwachsene noch etwas mehr“, erklärt Dr. Jens-Andreas Münch, Präsident der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt.
Wer noch Sonnencreme aus dem vergangenen Sommer in einer Schublade findet, sollte diese besser nicht mehr verwenden. Mit der Zeit nimmt der UV-Schutz ab, so dass die Creme nicht mehr ausreichend schützt. „Die wirksamen Inhaltsstoffe der Sonnencreme reagieren mit dem Sauerstoff aus der Luft. Dieser chemische Prozess führt dazu, dass sich die Inhaltsstoffe verändern und damit die Schutzfunktion nicht mehr korrekt aufrechterhalten werden kann“, berichtet Apotheker Dr. Münch.
Bei Anbruch einer Packung sollte das Öffnungsdatum mit einem wasserfesten Stift auf der Flasche oder der Tube vermerkt werden. Denn bei längerer Lagerung kann sich das als möglicherweise krebserregend eingestufte Molekül Benzophenon bilden. Benzophenone gelten als potentiell gesundheitsschädlich. Diese Stoffe finden sich bei Produkten mit dem chemischen UV-Filter Octocrylen, berichtet eine Studie aus Frankreich.
Ebenso verliert eine im heißen Auto lagernde Creme schneller ihre volle Wirkung als auf der Packung vermerkt. Dr. Münch: „Große Hitze ist generell nicht gut für den Sonnenschutz. Lagern sie diesen daher weitgehend im Schatten oder an einem kühlen Ort.“
Ein wirksamer und sicherer Sonnenschutz sollte aus parfüm- und duftstofffreien Produkten bestehen und am besten jährlich neu gekauft werden. Für Patienten mit Sonnenallergie sind emulgatorfreie Produkte zu empfehlen. Diese lassen sich allerdings oft nicht so leicht auf der Haut verteilen. Beim Kauf ist neben dem Lichtschutzfaktor auf eine Wasserfestigkeit zu achten, damit selbst beim Schwimmen der Schutz bestehen bleibt.
Wussten Sie übrigens, dass einige Arzneimittel die Haut empfindlicher gegenüber Sonne machen können? Manche Medikamente haben als Nebenwirkung, dass sie das Risiko für Sonnenbrände und andere Hautschäden steigen lassen. „Lichtbedingte Hautreaktionen können sofort oder verzögert nach einigen Tagen einsetzen. Erkundigen Sie sich in Ihrer Apotheke ob die Arzneimittel, die Sie einnehmen von dem Risiko betroffen sind und welchen zusätzlichen Schutz Sie für Ihr Sonnenbad benötigen“, sagt Präsident Dr. Jens- Andreas Münch.
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