(AKSA, 19. April 2021). Die landesweit 577 Apotheken sind in der Corona-Pandemie ein verlässlicher Versorgungspartner. Die Apothekerinnen und Apotheker kümmern sich aktuell um die Beschaffung der wichtigen Impfstoffe. Darüber hinaus haben viele kurzfristig Testkapazitäten für Corona-Antigen-Schnelltests (Bürgertests) bei symptomfreien Menschen aufgebaut. Hauptaufgabe der Apotheken ist und bleibt aber die Versorgung und Beratung erkrankter Patienten. Wer sich mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 angesteckt hat oder sich lediglich in häuslicher Quarantäne befindet, der kann sich zu Gesundheitsfragen immer Rat vom Apothekenpersonal holen. Und wer nicht zur Apotheke kommen kann, für den gibt es zahlreiche Wege der Kontaktaufnahme. Per Telefon oder auf digitalem Wege können Patienten ihre Anliegen mitteilen. Die Apothekenmitarbeiter stehen an der Seite der Erkrankten und kümmern sich. Der Botendienst liefert benötigte Arzneimittel schnell, unkompliziert, mit Abstand aber trotzdem persönlich nach Hause.
Auch bei unkritischen Fällen einer Corona-Infektion leisten rezeptfreie Arzneimittel gute Dienste. „Wir stellen immer wieder fest, dass viele Menschen unzureichend vorgesorgt haben. Die Hausapotheke ist oft nur lückenhaft gefüllt. Rezeptfreie Arzneimittel gegen grippeähnliche Symptome fehlen häufig. Auch die Corona-Infektion äußert sich zunächst ähnlich einer Erkältung. „Daher empfehlen wir, die Hausapotheke dahingehend zu überprüfen, ob Mittel gegen Kopf- und Gliederschmerzen sowie Fieber zumindest für den ersten dringenden Bedarf ausreichend vorhanden sind. Ebenso ratsam ist es, Mittel gegen Halsschmerzen im Haus zu haben. Auch ein Nasenspray kann Erkältungsbeschwerden lindern“, erklärt Dr. Jens-Andreas Münch, Präsident der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt.
„Wir geben unsere Erfahrungen und unsere Arzneimittelkenntnisse gern an unsere Patienten weiter. So können wir Erkrankte bei leichteren Symptomen gut unterstützen. Durch den persönlichen Kontakt mit unseren Patienten, in besonderen Fällen auch telefonisch, wissen wir, wann es geboten ist, nicht mehr nur der Selbstmedikation zu vertrauen, sondern den Arzt zu konsultieren“, so Apotheker Dr. Münch.
Besteht der begründete Verdacht auf eine Corona-Infektion, ist dieser unverzüglich durch einen Arzt oder das Fieberzentrum zu kontrollieren. Wie bei jeder Empfehlung zur Selbstbehandlung - und in diesem Fall ganz besonders - müssen die Symptome hinterfragt und abgeklärt werden. Das sind u.a. Fragen nach Grunderkrankungen, welche anderen Arzneimittel möglicherweise eingenommen werden und ob bereits Erfahrungen mit einem anzuwendenden Präparat bestehen. Nur so kann die Arzneimittelempfehlung optimal auf die persönliche Situation des Patienten ausgerichtet werden.
„Wir lassen bei Beschwerden oder Fragen zur Infektion niemanden allein. Unsere Apotheken sind durchweg persönlich und telefonisch gut erreichbar“, so Dr. Münch. Er plädiert dazu, den Kontakt zur nahegelegenen Apotheke, besser noch zur Hausapotheke, zu suchen, um dort das vorhandene Fachwissen zur schnellen Genesung abzurufen.