Generalmajor Breuer besuchte Magdeburger Apotheke
(AKSA, 24. Februar 2022). Wie gelingt das Impfen in der Apotheke? Dieser Frage ging der Leiter des Corona- Krisenstabes im Bundeskanzleramt Generalmajor Carsten Breuer am 18. Februar 2022 in Magdeburg nach. Breuer informierte sich bei Sachsen- Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff und Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne über die Impfkampagne in Sachsen-Anhalt. Um ein noch konkreteres Bild über Probleme und Impffortschritt zu bekommen, besuchte er im Anschluss eine Apotheke in Magdeburg.
Breuer sagte, bereits jetzt müsse der kommende Herbst in den Blick genommen werden. „So, wie wir Winterreifen aufziehen und sie von O bis O - von Oktober bis Ostern - dann auf den Autos lassen, so glaube ich, müssen wir auch von O bis O die Zeit nutzen, um uns auf den nächsten Herbst einzustellen. Sozusagen von Omikron bis Oktober.“ Rechtzeitig müsse man „winterfest“ werden durch eine hohe Impfquote und einer ausreichenden Grundimmunisierung der Bevölkerung. So wäre dann die „Schutzweste“ vorhanden, um im Herbst ein weitgehend normales Leben zu ermöglichen, ohne von einer neuen Viruswelle überrannt zu werden.
In einer Apotheke am südlichen Stadtrand von Magdeburg ließ sich Generalmajor Breuer vor Ort die personellen und strukturellen Probleme erklären, die das Impfen in der Apotheke mit sich bringen. „Wir haben erste Schritte unternommen, um das von der Politik gewünschte Ziel, die Impfquote in der Bevölkerung zu erhöhen, zu unterstützen. Da Sachsen-Anhalt nicht in einem Modellprojekt Grippe-Schutzimpfung in Apotheken involviert war, organisierten wir in den vergangenen Wochen die ersten Impfschulungen für unsere landesweit 572 Apotheken. 120 Apotheker absolvierten diese bisher erfolgreich und können jetzt bei Bedarf die Impfkampagne unterstützen“, erklärte Dr. Jens-Andreas Münch, Präsident der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt dem Generalmajor.
Apotheker Sükrü Aydogan erklärte den anwesenden, dass er speziell für das Impfprogramm separate Räume angemietet hat. Da nur Apothekerinnen und Apotheker impfen dürfen, sei es schon eine logistische und personelle Herausforderung neben der apothekerlichen Hauptaufgabe - der sicheren Arzneimittelversorgung - das Impfen mit zu bewerkstelligen. Doch er sehe auch den Bedarf. Gerade seine Apotheke wäre auch Anlaufstelle für Menschen aus dem Umland, die sonst im ländlichen Raum teilweise schwieriger Zugang zu Impfzentren oder Arztpraxen hätten.
Breuer ließ sich praktisch demonstrieren, wie die Impfschulungen für Apotheker erfolgten. Und er legte selbst Hand an und gab Kammerpräsident Dr. Münch die Spritze in den Arm – natürlich nur symbolisch in einen umgeschnallten Impftrainer. Breuer drückte aus, wie wichtig es ihm als Entscheider ist, seinen Schreibtisch zu verlassen und sich vor Ort ein Bild machen, wie eine groß angelegte Impfkampagne jetzt und zukünftig erfolgreich mit allen Akteuren des Gesundheitswesen funktionieren kann. „Wir sehen in diesem Besuch von Bundeswehr und Politik ein sehr positives Signal“, erklärte Dr. Münch.
Da Apotheker für viele Personengruppen niedrigschwelliger einen Zugang zur Impfung ermöglichen können, unterstützt dieses zusätzliche Angebot die Erzielung einer höhere Impfquote. Das unterstrich Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne und erklärte: „Die Apotheken ergänzen unkompliziert bestehende Impfangebote.“
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V. Kühne/Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung Sachsen-Anhalt
Generalmajor Breuer impft symbolisch Präsident Dr. Münch
Gesprächsrunde v.l.: Sükrü Aydogan, Gabriele Aydogan, Dr. Jens- Andreas Münch, Michaela Gbur, Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne und Generalmajor Carsten Breuer