Fotoshooting in Salzatal:
Für Bürgermeisterin Zimmermann ist persönliche und direkte Beratung vor Ort Lebensqualität (Salzatal, 25. März 2019). „Wie lässt sich Lebensqualität in einer Gemeinde messen? Indem es noch Menschen gibt, die bei Problemen, in Notlagen oder auch nur, um mal ein persönliches Gespräch zu führen, da sind, helfen und zuhören. Damit schließe ich ausdrücklich eine gute medizinische Betreuung unserer Bürger hier in der Gemeinde mit ein.“ Mit diesen Worten empfing Ina Zimmermann, Bürgermeisterin der Gemeinde Salzatal, am 19. März 2019 ein Team aus Münster, dass sich für ein Fotoshooting angemeldet hatte. Das Shooting ist Teil einer Aktion für die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. Im Mittelpunkt steht dort die langfristige sichere und wohnortnahe Versorgung mit Arzneimitteln.
Die Gemeinde Salzatal grenzt östlich an Halle/Saale. Mit acht Hausärzten, fünf Kardiologen und weiteren Fach- und Zahnärzten gibt es für die 11.400 Einwohner eine überdurchschnittlich hohe Arztdichte. Die Ärzte behandeln über die Gemeinde hinaus überregionale Patienten. Neben Ärzten haben zwei Apotheken in der ländlichen Gemeinde ihren Betrieb eröffnet. „Diese Situation ist wahrlich kein Selbstläufer. Wir wissen, was wir an unseren Ärzten und Apotheken haben. Damit die örtliche Versorgung so gut bleibt, setze ich mich gern öffentlich für den Erhalt der wohnortnahen und persönlichen Versorgung unserer Bürger ein“, so die Bürgermeisterin.
Für die Vor-Ort-Apotheken wird die wirtschaftliche Situation immer schwieriger. „Seitdem ausländische Versender mit Boni Patienten locken, besteht für uns eine wettbewerbstechnisch gesehen schwere Situation. Wir sichern hier gern eine rund um die Uhr Versorgung, auch an Feiertagen, ab. Aber wenn uns der ausländische Versand durch einen ungleichen Wettbewerb gefährdet, dann wird es zukünftig nicht leicht sein, eine örtliche Apotheke zu betreiben“, erklärt Michaela Peinhardt, Inhaberin der Salza-Apotheke. Also suchte sie den Kontakt zur Bürgermeisterin. Sie wollte deutlich machen, dass der Gesundheitsschutz in Gefahr gerät, wenn Rezepte nicht mehr persönlich in der Apotheke eingelöst werden.
Die Apotheken sind darauf angewiesen, dass ihre Patienten mit allen ärztlich verordneten Rezepten zu ihnen kommen. Wenn auch nur ein kleiner Teil der Rezepte an den ausländischen Versand geht, dann stimmt die politisch gewollte Mischkalkulation für die deutschen Apotheken nicht mehr. Noch gibt es überall in Deutschland gleiche Arzneimittelpreise für rezeptpflichtige Arzneimittel. „Und das ist gut so. Ich möchte mir nicht vorstellen, wie der Preiskampf ausbricht, wenn bei nicht lieferbaren Arzneimitteln die Preisschraube nach oben gedreht wird“, erklärt die engagierte Apothekerin. Und fügt an: „Anders als die Apotheke vor Ort bieten ausländische Versandhandels-Konzerne keine persönliche Beratung an und leisten keine Notdienste, um nur zwei Beispiele zu nennen. Außerdem sind wir mit unseren Botendiensten viel schneller und kompetenter bei unseren kranken Patienten. Das gilt es zu erhalten, damit Arzneimittel auch im Notfall ständig verfügbar sind. Dabei muss uns Apothekern die Politik helfen.“ In Ina Zimmermann zumindest hat sie schon offene Ohren für ihre Probleme gefunden.
Foto: Bürgermeisterin Ina Zimmermann (r.) und Apothekerin Michaela Peinhardt beim Fotoshooting. (Quelle Fotos: Katrin Pohl)
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