(ak s-a, 09. September 2022). Glücklich nahm am 6. September 2022 Ivanna Arkhytko ihr Zertifikat für ihre bestandene Fachsprachenprüfung in der Apothekerkammer Sachsen- Anhalt entgegen. Die Bescheinigung ist eine wichtige Voraussetzung für die Erlangung einer Berufserlaubnis. Demnächst darf die 37-jährige Ukrainerin in einer Merseburger Apotheke pharmazeutisch unter Aufsicht als Apothekerin arbeiten.
Landesweit werden Apothekerinnen und Apotheker händeringend gesucht. Um ausländischen Fachkräften den Weg zum hiesigen Arbeitsmarkt zu ebnen, müssen diese zuvor mit der Fachsprachenprüfung nachweisen, dass sie mit Patienten auf Deutsch kommunizieren können. 99 Apothekerinnen und Apotheker erbrachten den Nachweis bisher. Das Land Sachsen-Anhalt hat die Apothekerkammer mit der Durchführung der Fachsprachenprüfung beauftragt.
„Wer in Deutschland bereits gut integriert ist und in einem deutschem Umfeld wohnt, dem fällt es sichtlich leichter, die Prüfung zu bestehen. Denn es ist für die Prüflinge keine leichte Aufgabe, deutsche Fachbegriffe richtig anzuwenden und zu erklären“, erklärt Dr. Michael Teuber. Der Inhaber der Leopold-Apotheke in Staßfurt saß der Prüfungskommission vor. In einer 60-minütigen Prüfung müssen die ausländischen Apothekerinnen und Apotheker ein simuliertes Apotheker-Patienten-Gespräch meistern, einen Meldebogen über Arzneimittelnebenwirkungen ausfüllen, ein kollegiales Apothekergespräch führen und pharmazeutische Fachwörter leicht und verständlich auf Deutsch erklären.
Entscheidend für das Bestehen der Prüfung ist die Qualität der fachsprachlichen Kommunikation und nicht so sehr das pharmazeutische Fachwissen. Dieses wird in einer separaten Kenntnisprüfung abgefragt. Diese beiden Prüfungen bilden die Grundlage, damit ausländische Fachkräfte eigenständig in einer Apotheke arbeiten dürfen. Der Prüfungskommission gehörten neben Dr. Michael Teuber, die Apothekerinnen Martina Kirsch aus Magdeburg und Susanne Rost aus Seehausen (Börde) an.
Foto: Dr. Michael Teuber, Susanne Rost, Ivanna Arkhytko und Martina Kirsch (v.l.) nach bestandener Prüfung
(Quelle Foto: Katrin Pohl, Apothekerkammer Sachsen-Anhalt)