Ist es eine Erkältung oder doch Heuschnupfen?

(Magdeburg, 08. April 2025). Die Nase trieft und läuft seit einigen Tagen. Häufige Wetterwechsel können zu Erkältungen führen. Doch der Frühling lässt die Symptome verschmelzen. Daher stellen sich derzeit viele Patientinnen und Patienten die Frage, ob sie es mit einer klassischen Erkältung oder doch mit einem bisher noch nicht abgeklärten Heuschnupfen zu tun haben.

„Ich werde meinen Schnupfen einfach nicht mehr los. Was kann ich tun, damit die Erkältung endlich vorbei geht?“ Mit dieser Frage werden wir momentan sehr häufig konfrontiert, so Dr. Jens-Andreas Münch, Präsident der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt. Und er klärt auf: „Bei einem Erkältungsschnupfen ist das Sekret meist ein wenig zäh und weiß bis gelblich. Diese Art des Schnupfens ist in der Regel nach ein bis zwei Wochen überstanden. Bei Heuschnupfen hingegen ist das Nasensekret durchsichtig und sehr flüssig. Zusätzlich müssen Betroffene oft niesen. Dazu kommen häufig auch noch tränende, juckende Augen.“

Heuschnupfen kann in jedem Alter erstmals auftreten. „Dann ist eine frühzeitige Behandlung notwendig, denn eine laufende Nase ist nicht harmlos. Abgesehen davon, dass das Wohlbefinden beeinträchtigt ist, kann sich die Erkrankung unbehandelt zum allergischen Asthma ausweiten“, erklärt Apotheker Dr. Münch.

Ein Schnupfenspray gegen Erkältungsschnupfen ist jedoch bei Heuschnupfen nicht angezeigt. „Das darf nur sieben Tage lang angewendet werden, sonst kann es ernste Nebenwirkungen haben. Bei Heuschnupfen helfen daher unter anderem antiallergische Tabletten oder lokal wirksame Nasensprays oder Augentropfen“, informiert der Arzneimittelexperte.

Bei den Wirkstoffen handelt es sich zumeist um Antihistaminika. Diese blockieren den körpereigenen Botenstoff Histamin. „Es gibt viele rezeptfreie Medikamente gegen Heuschnupfen. Die modernen Tabletten machen in der Regel nicht müde und können auch von Autofahrern eingenommen werden.“

Heuschnupfen ist eine allergische Reaktion auf Blütenpollen von Bäumen, Sträuchern oder Gräsern. Er bleibt so lange bestehen, wie die Pollen in der Luft fliegen. Das kann Wochen oder sogar Monate dauern.

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Dr. Jens-Andreas Münch, Präsident der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt
Quelle: Katrin Pohl/AKSA

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