(AKSA, 07. Mai 2020). Lieferengpässe bestimmen zunehmend den Alltag in einer Apotheke. Darum denken immer mehr Apotheker darüber nach, ihr Team mit Pharmazeutisch-Kaufmännischen Angestellten (PKA) zu verstärken. Warum? Pharmazeutisch-Kaufmännische Angestellte kümmern sich im Hintergrund fast rund um die Uhr um die Bestellung des gesamten Sortiments der Apotheke, vor allem natürlich um die Arzneimittel und Medizinprodukte. Sie sorgen täglich dafür, dass Patienten optimal versorgt werden können. „Meine Aufgabe als Apotheker ist es, den Patienten ihre benötigten Arzneimittel abzugeben und sie dabei umfassend zu beraten. Für die Beschaffung haben ich als Expertin die PKA an meiner Seite. Sie ist ein wichtiger Teil meines Apothekenteams, denn sie kümmert sich um den regelmäßigen Nachschub“, erklärt Martina Kirsch. Die Apothekerin engagiert sich in der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt für die duale Ausbildung. Aktuell werden junge Menschen gesucht, die eine dreijährige Ausbildung in einer Apotheke beginnen möchten.
PKA telefonieren viel und wissen genau, welche Bestellwege sie nutzen müssen, um die fehlenden Produkte zu bekommen. So fähige Leute mit Verantwortung für das gesamte Warenlager sind ein echter Goldschatz für einen Apotheker. Sie organisieren die gesamten Warenlogistik und Warenwirtschaft. Sie legen Rechnungen, beantragen Hilfsmittel und führen Vertretergespräche. Kosmetikberatung, Marketing und kreative Aktionsplanungen gehören ebenso zum Aufgabengebiet. Somit verschaffen sie dem pharmazeutischen Personal die Zeit, die dieses für die optimale Beratung zum Arzneimittel am Patienten benötigt.
„Wir freuen uns jedes Jahr, wenn die Landesfachklasse an der Berufsschule in Halle startet. Die kaufmännische Ausbildung, verknüpft mit pharmazeutischen Grundkenntnissen, das macht die Ausbildung interessant. Leider ist das Berufsbild nur wenig bekannt. Das und der zunehmende Mangel an Berufsnachwuchs haben dafür gesorgt, dass wir verstärkt öffentlich für diesen attraktiven und vor allem zukunftssicheren Beruf werben“, erklärt Dr. Jens-Andreas Münch, Präsident der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt. Nun geht die Kammer neue Wege und hilft interessierten Schulabgängern eine Ausbildungsapotheke zu finden. Dr. Münch: „Über diesen Lösungsansatz wollen wir den attraktiven Beruf langfristig sichern. Da nicht jede Apotheke einen Ausbildungsplatz stellen kann, koordinieren wir nun erstmalig die Ausbildungsplätze. Denn wir sind überzeugt, dass die Apotheken bei den Schulabgängern punkten, die einen geeigneten Ausbildungsberuf suchen.“
Potentielle Interessenten können bei der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt unter der Telefonnummer 0391-609040 oder per Mail mehr über ausbildungsbereite Apotheken in der gewünschten Region erfahren.