(AKSA, 03. Mai 2021). Die Natur ist erwacht und so zieht es die Menschen wieder vermehrt nach draußen. Was für viele eine Wohltat ist, kann für einige Personen jedoch zur echten Herausforderung werden. Plötzlich läuft die Nase und es treten regelrechte Niesattacken auf. Sind das Anzeichen für eine Erkältung? Kommen Symptome wie tränende oder juckende Augen, vielleicht sogar Atembeschwerden hinzu, dann handelt es sich wahrscheinlich um einen Heuschnupfen. Damit zeigt der Körper eine Reaktion auf Stoffe, die aus der Luft aufgenommen werden. Typischerweise können Blütenpollen von Bäumen, Sträuchern und Gräsern bei empfindlichen Menschen eine allergische Reaktion, wie den Heuschnupfen, hervorrufen. Betroffene lernen schnell, die Symptome zu erkennen und einzuordnen, denn die Blütenpollen sind in jedem Jahr wieder da.
„Heuschnupfen sollte unbedingt frühzeitig behandelt werden. Eine laufende Nase ist nicht immer so harmlos, wie man meinen könnte. Abgesehen davon, dass das Wohlbefinden beeinträchtigt ist, kann sich die Erkrankung unbehandelt zu einem allergischen Asthma ausweiten. Bei stärkeren und wiederkehrenden Beschwerden sollten diese durch einen Besuch beim Arzt abgeklärt werden“, informiert Dr. Jens-Andreas Münch, Präsident der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt. Und er ergänzt: „Es gibt viele rezeptfreie Medikamente, die Linderung verschaffen. Wer an Heuschnupfen leidet, sollte sich deshalb in der Apotheke individuell beraten lassen.“
Häufig werden von den betroffenen Patienten Präparate gewünscht, die sie aus der Werbung kennen. Nicht für jeden individuellen Fall sind das die optimalen Mittel. Nach Abklären der Symptome, des Alters des Patienten, bereits vorliegender Erfahrungen und der Frage nach anderen angewendeten Arzneimitteln wählt der Apotheker die jeweils passenden Arzneimittel aus. Sie können als Tabletten oder Saft eingenommen oder lokal als Nasensprays oder Augentropfen angewendet werden. Bei den Wirkstoffen handelt es sich zumeist um Antihistaminika. Diese blockieren den körpereigenen Botenstoff Histamin, der die Heuschnupfensymptome auslöst. Für den Patienten ist letztendlich die schnelle Linderung der Beschwerden wichtig. Neben der Beratung zu den Arzneimitteln hat der Apotheker auch noch jede Menge Tipps zu unterstützenden Maßnahmen parat: z.B. wie nützlich ein Pollenflugkalender ist, wie man Pollen weitgehend aus der Wohnung aussperren kann oder welche Möglichkeiten der Vorbeugung sich bieten.
„Wer in der Selbstmedikation Arzneimittel braucht, kann auf die unabhängige Beratung des Apothekers vertrauen“, rät Apotheker Dr. Münch zur persönlichen Abklärung der Beschwerden in der Apotheke.