(Apothekerkammer S-A, 19. November 2024). Ob Martinsgans, Entenkeule, Weihnachtsfeier oder Weihnachtsmarktbesuch: An den jetzt vor uns liegenden geselligen Nachmittagen und Abenden wird häufig viel und gut gegessen und getrunken. „Das verursacht unserem Magen und Verdauungssystem Stress. Viele klagen nach einem üppigen Mahl über Völlegefühl oder Bauchschmerzen. Gern wird dann zum Schnaps oder Kräuterlikör gegriffen. Doch es gibt deutlich bessere Alternativen“, erklärt Dr. Jens-Andreas Münch, Präsident der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt.
Alkohol hilft nicht bei der Verdauung, sondern verlangsamt diese sogar. Besser wäre es, nach dem Essen einen Kräutertee mit Bitterstoffen aus Wermut, Löwenzahn oder Schaf- garbe zu trinken. Dr. Münch: „Bitterstoffe helfen dabei, Speichel und Verdauungssäfte zu produzieren. So wird die Verdauung unterstützt und die Nahrungsaufnahme verbessert. Das Essen kann besser transportiert werden und das Völlegefühl lässt schneller nach.“
Wer etwas Bewegung in den Tagesablauf mit einbaut, wird noch zügiger seine Beschwerden abbauen können. Leichter lässt sich ein üppiges Mahl übrigens verdauen, wenn Bitterstoffe von Beginn an gleich mitgegessen werden. Ein Salat der Chicorée, Radicchio oder Artischocken enthält, liefert diese notwendigen verdauungsfördernden Bitterstoffe. „Zusätzlich helfen sie der Leber und können die Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen verbessern. Wer weder zu Tee oder Salat greifen möchte, kann flüssige Bitterstoffextrakte dem Essen zufügen. Lassen Sie sich in ihrer Apotheke beraten, welche Mittel geeignet sind“, empfiehlt der Apotheker.
Doch nicht jeder mag einen bitteren Geschmack oder verträgt diesen. Außerdem können die Stoffe sogar mit Arzneimitteln interagieren. Dr. Münch: „Dann werden wir Alternativen finden. Sprechen Sie uns in den Apotheken an, denn es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Bitterstoffe aufzunehmen oder Verdauungsbeschwerden zu lindern.“
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