(AKSA, 10. Juni 2024). Aufgeben ist keine Option. So wurde auf dem 30. Patientenforum Multiple Sklerose (MS) das Motto des diesjährigen 16. Welt MS-Tag: „Mit Mut und Stärke Leben lernen“ gleich mehrfach in die Tat umgesetzt.
Seit Jahren kümmert sich ein engagiertes Team um Apotheker Ulrich Grosch und Susan Steinbrink in Halberstadt um MS-Erkrankte. So unterstützt das Apothekenteam die Kommunikation und Betreuung MS Betroffener. Monatlich schließt Ulrich Grosch seinen Seminarraum für die Treffen der Selbsthilfegruppe auf. „Wir haben stets einen offenen und fürsorgenden Blick auf unsere Patientinnen und Patienten. Häufig geht unsere Betreuung über eine reine Arzneimittelabgabe hinaus. Wir stehen bei allen Fragen zur Erkrankung als kompetente Fachleute an der Seite unserer Patienten“, erklärt er. Entstanden ist daher über viele Jahre eine enge Zusammenarbeit von Apotheke, Selbsthilfegruppe und Ärzten.
Die Patientenforen sind mittlerweile weit über die Stadtgrenze hinaus zu einem wichtigen Kommunikationstreffpunkt geworden. So konnte er zur Jubiläumsausgabe am 30. Mai 2024 auch wieder namhafte Gäste auf seinem Podium begrüßen. Über 100 Gäste waren gekommen, um neueste Forschungsergebnisse in der MS-Entwicklung zu erfahren.
Multiple Sklerose ist eine Schicksalserkrankung. Treffen kann sie jeden und auch in jedem Alter. Die Erkrankung benötigt neben einer umfassenden medikamentösen Behandlung viel Feingefühl und Fürsorge in der Betreuung. „Hier spielt die Apotheke am Bahnhof eine große Rolle. Doch nicht nur dort, sondern auch landesweit kümmern sich Apothekerinnen und Apotheker um die pharmazeutische Betreuung MS-Erkrankter. Wir hoffen immer auf neue Fortschritte zur Behandlung. Denn bisher mangelhaft behandelbare Symptome wie die der MS-Fatigue (Erschöpfung) benötigen wirksame Therapieoptionen. Uns liegt das Schicksal der Erkrankten sehr am Herzen. Darum bilden wir Apotheker uns auch regelmäßig fort, um entsprechend gut beraten und helfen zu können“, erklärte Dr. Jens-Andreas Münch, Präsident der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt, in seinem Grußwort.
Mit humoristischem Blick sorgten Phil Hubbes Cartoons für heitere Momente am Abend. Von dem Motto: „Mit Mut und Stärke Leben lernen“ zeugten seine umfangreichen Zeichnungen mit dem besonderen Blick auf körperliche Einschränkungen.
Auch die Wissensvermittlung kam nicht zu kurz. MS-Forschung im Wandel der Zeiten beleuchtete ausführlich Univ.-Prof. Dr. med. Tjalf Ziemssen vom Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden. Seine Ausblicke, wie künftig der MS-Erkrankung begegnet werden kann, waren sehr vielversprechend. Mit seinem Vortrag: „Was können wir in der Zukunft erwarten?“ zeigte er neue Ansätze auf, die vielleicht der Erkrankung irgendwann den Schrecken nehmen können. Doch so lange gilt es, der Erkrankung mit Bewegung – dieses führte tatkräftig die Halberstädter Selbsthilfegruppe in Form eines Stuhlsportprogramms vor – und Stärke zu begegnen.
Alle Fotos: Quelle K. Pohl (AK-SA)
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